>>>>Gedichte






Bewaffneter Friede

Ganz unverhofft, an einem Hügel,
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.
»Halt«, rief der Fuchs, »du Bösewicht!
Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
Der immer noch gerüstet geht? -
Im Namen Seiner Majestät,
Geh her und übergib dein Fell!«
Der Igel sprach: »Nur nicht so schnell!
Laß dir erst deine Zähne brechen,
Dann wollen wir uns weitersprechen.«
Und alsogleich macht er sich rund,
Schließt seinen dichten Stachelbund
Und trotzt getrost der ganzen Welt,
Bewaffnet, doch als Friedensheld.

 








 

Neue Liebe

Herz, mein Herz, warum so fröhlich,
So voll Unruh und zerstreut,
Als käm über Berge selig
Schon die schöne Frühlingszeit?

Weil ein liebes Mädchen wieder
Herzlich an dein Herz sich drückt,
Schaust du fröhlich auf und nieder,
Erd und Himmel dich erquickt.

 

Und ich hab die Fenster offen,
Neu zieh in die Welt hinein
Altes Bangen, altes Hoffen!
Frühling, Frühling soll es sein!

Still kann ich hier nicht mehr bleiben,
Durch die Brust ein Singen irrt,
Doch zu licht ist's mir zum Schreiben,
Und ich bin so froh verwirrt.

Also schlendr' ich durch die Gassen,
Menschen gehen her und hin,
Weiß nicht, was ich tu und lasse,
Nur, daß ich so glücklich bin.

 

 


 

 

 

Die Liebe 

Es ist die Liebe die in mir brennt,
und mit meinen Ängsten um die Wette rennt.

 

Es ist die Sehnsucht die mich treibt,
und wenn du gehst ist es die Hoffnung die mir bleibt.

 

Du bist in meinen Gedanken und Träumen
und ich hoffe ich werde eines nicht versäumen:

 

Ich möchte dir sagen wie sehr ich dich mag
und es wird schlimmer, Tag für Tag.

 

Einmal möchte ich dich berühren,
deine Lippen auf den meinen spüren.

 

Möchte dir sagen tausend und eine Nacht
habe ich nur an dich gedacht.

 





 

 

 

Zum Muttertag 

Wir wären nie gewaschen
und meistens nicht gekämmt,
die Strümpfe hätten Löcher
und schmutzig wär' das Hemd.

 

Wir gingen nie zur Schule,
wir blieben faul und dumm
und lägen voller Flöhe
im schwarzen Bett herum.

 

Wir äßen Fisch mit Honig
und Blumenkohl mit Zimt,
wenn du nicht täglich sorgtest,
dass alles klappt und stimmt.

 

Wir hätten nasse Füße
und Zähne schwarz wie Ruß
und bis zu beiden Ohren
die Haut voll Pflaumenmus.

 

Wir könnten auch nicht schlafen,
wenn du nicht noch mal kämst
und uns, bevor wir träumen,
in deine Arme nähmst.

 

Wer lehrte uns das Sprechen?
Wer pflegte uns gesund?
Wir krächzten wie die Krähen
und bellten wie ein Hund.

 

Wir hätten beim Verreisen
nur Lumpen im Gepäck.
wir könnten gar nicht laufen,
wir kröchen durch den Dreck.

 

Und trotzdem sind wir alle
auch manchmal eine Last,
doch was wärst Du ohne Kinder,
sei froh dass du uns hast.

 

 

 

 



 

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